Interventionen zur Prävention und Reduktion von mechanischen freiheitseinschränkenden Maßnahmen in der geriatrischen LangzeitpflegePrivate Universität Witten/Herdecke gemeinnützige GmbH
Fakultät für Medizin
Institut für Pflegewissenschaft
Stockumer Str. 12
58453 Witten
Leiterin: Prof. Dr. Gabriele Meyer
Tel.: 02302 926-317
FKZ: 01KG0820
Betrag: 59.123 EUR
Laufzeit: 01.11.2008 - 31.10.2010
Die Anwendung mechanischer freiheitseinschränkender Maßnahmen (FEM) bei Personen mit Langzeit-Pflegebedarf gehört in vielen Ländern zur Routineversorgung. Häufig werden sie mit der Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen begründet. In Beobachtungsstudien wurden jedoch auch zahlreiche FEM-assoziierte Beeinträchtigungen dokumentiert. Dementsprechend wurden in den letzten Jahren versucht, FEM zu reduzieren.
Die Ziele der systematischen Übersichtsarbeit sind:
- 1. Überprüfung der Wirksamkeit von Interventionen zur Prävention und Reduktion von mechanischen FEM bei älteren Menschen, die einer Langzeitpflege bedürfen.
- 2. Evaluation des Erstellungsprozesses der eingeschlossenen komplexen Interventionen.
- 3. Aufzeigen der Qualität und Quantität der verfügbaren Evidenz, um zukünftigen Forschungsbedarf zu bestimmen.
Die Erstellung des Reviewprotokolls und des Reviews erfolgen in Analogie zu den Methoden der Cochrane Collaboration (Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions, version 5.0). In die Übersichtsarbeit eingeschlossen werden alle randomisiert-kontrollierten Studien, die ältere Menschen mit Langzeitpflege entweder zu einer Interventionsgruppe mit einem Programm zur Reduktion von FEM oder zu einer Kontrollgruppe mit Standardversorgung zugeteilt haben.
Pharmakologische Interventionen werden nicht berücksichtigt.
Studien, die zwei Programme miteinander verglichen haben, werden eingeschlossen. Der primäre Endpunkt ist die Anzahl der Bewohner oder Patienten mit mindestens einer FEM. Sekundäre Endpunkte sind die Art der FEM und die Dauer der Anwendung. Unerwünschte Effekte, Dauer des Interventionseffekts, Verletzungen und Todesfälle werden berücksichtigt. Die Ergebnisse münden in eine evidenzbasierte Praxisleitlinie zur Reduktion von FEM in Alten- und Pflegeheimen.
Quelle: http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1147.php