http://www.bmfsfj.de/Kategorien/aktuelles,did=93738.htmMo 12.02.2007
Studie zeigt:
Ältere Menschen verändern KonsumDie ältere Generation wird für die deutsche Wirtschaft immer bedeutsamer. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ältere Menschen (60 Jahre und älter) verfügen bereits heute über einen beachtlichen Anteil der Kaufkraft. Ihre Ausgaben betragen mit 316 Milliarden Euro jährlich fast ein Drittel an den Gesamtausgaben für den privaten Konsum. Dieser Anteil wird bis 2050 rein demografisch bedingt mit 386 Milliarden Euro auf mehr als 41 Prozent der Gesamtausgaben steigen. So ein Ergebnis der aktuellen Studie des DIW Berlin.
"Die ältere Generation ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor", sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ursula von der Leyen, zu der Studie. "Bei Angeboten für mehr Komfort und Lebensqualität für Ältere besteht ein großes wirtschaftliches Potenzial, das angesichts der demografischen Entwicklung weltweit weiter an Bedeutung gewinnen wird."
Die Entwicklung der Konsumausgaben wird bereits seit Jahren merklich durch die demografische Komponente beeinflusst. Besonders deutlich wird dies bei den Haushalten der 75-Jährigen und Älteren, die innerhalb von zehn Jahre ihren Gesamtkonsum von 43 Milliarden Euro auf 80 Milliarden Euro erhöhten. Bis 2050 werden sich die Konsumausgaben dieser Altersgruppe der DIW-Studie zufolge rein demografisch bedingt nochmals mehr als verdoppeln - auf dann 168 Milliarden Euro.
Insgesamt würden die Gesamtkonsumausgaben im Jahr 2050 allein aufgrund des demografischen Effekts in Deutschland um sechs Prozent geringer ausfallen als 2003.
Mit Ausnahme der Gesundheitspflege müssten aufgrund der demografischen Entwicklung alle Gütergruppen Einbußen bei den Konsumausgaben hinnehmen.
Das DIW hat die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen untersucht. Ziel des Projektes ist es, auf der Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes den zu erwartenden Wandel in den Konsumstrukturen bis zum Jahr 2050 zu quantifizieren.
Die durch das Bundesseniorenministerium geförderte Studie "Auswirkungen des demografischen Wandels auf die private Nachfrage und Dienstleistungen in Deutschland bis 2050" ist im Internetangebot des DIW Berlin unter
www.diw.de in der Reihe Politikberatung kompakt erhältlich.
Die pdf hat über 2 MB und leider keine Lesezeichen. Es gibt etliche Aussagen zur Entwicklung im
Gesundheitsbereich (siehe z. B. Seite 360) und gibt wohl noch eine weitere Untersuchung:
Eine ausführliche Analyse der Entwicklung in den einzelnen Bereichen des Gesundheitswesens erfolgt in einem separaten Gutachten (Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen im Gesundheits- und Pflegebereich in Deutschland bis 2050)