Am 01.08.2009 hat sich der Verein Ambulante Versorgungslücken gegründet. Vor zehn Monaten kam es zur Gruppengründung, um ambulante Defizite nicht nur beim Namen zu nennen, sondern auch gesetzlichen Änderungen auf den Weg zu bringen und Hilfe zur Selbsthilfe, Information und Beratung zu leisten. In den Aufsichtsrat wählte die Mitgliederversammlung die Professorin für soziale Arbeit und Gesundheit Prof. Dr. phil. Christine Huth -Hildebrandt, die Krankenschwester Frauke Horstmann, Dr. med. Hans – Georg Guese, den Rechtsanwalt Alexander Jung und Wilfried Freier. Elsbeth Rütten, die Initiatorin wurde als Vorstand gewählt.
März 2009 startete der Verein die bundesweite öffentliche Petition „Häusliche Krankenpflege – Ambulante Nachsorge“. Hier steht der Paragraf 37 SGB V mit seinem ersten Absatz im Mittelpunkt der Arbeit. Dort wird geregelt, wie und wann Menschen auf häusliche Nachsorge zählen
können.
Die Schnittstellenproblematik nach einem Krankenhausaufenthalt ist nicht dabei, wenn keine Kinder unter 12 Jahren im Haushalt leben. Durch den demographischen Faktor bedingt, leben immer mehr Menschen im Alter alleine. Aber nicht nur sie bleiben vielfach im Genesungsprozess sich selbst überlassen. Ambulante Hilfen als Selbstzahler können sich viele Menschen nicht leisten.
Die Pflegeversicherung übernimmt die Kosten erst nach einer Behandlungszeit von sechs Monaten. Der Hinweis von Frau Staatssekretärin Marion Caspers-Merk (Bundesgesundheitsministerium) in der Panoramasendung vom 16.07.2009 sich um Hilfe bei den Nachbarn zu bemühen ist so nicht hinnehmbar.
Die 2004 eingeführten „Fallpauschalen“, Diagnosis-Related-Groups, brachten für viele Menschen deutlich spürbare Veränderungen und Leistungseinschränkungen in der ambulanten Versorgung. Durch die Einführung der Fallpauschalen sind die Krankenhäuser, um wirtschaftlich zu arbeiten, gehalten Patienten immer früher zu entlassen.
Der Verein will weiterhin engagiert daran arbeiten, dass solche Lücken endlich geschlossen werden. Bis Ende August 2009 werden außerdem Unterschriften für die Petition, die dieses Ziel unterstützt, gesammelt.
Quelle: www.ambulante-versorgungsluecke.de, Presseinfo