Kandidaten unter der Lupe
Wähler können Politiker im Internet befragenWer nicht weiß, welcher Partei er bei der Bürgerschaftswahl in Bremen am 13. Mai seine Stimme geben soll, findet auf
www.kandidatenwatch.de ab sofort eine Orientierungshilfe. Die etwa 291 Bewerberinnen und Bewerber um insgesamt 83 Mandate (68 in Bremen und 15 in Bremerhaven) werden auf der Internetseite mit einem Kurzportrait vorgestellt und können online befragt werden.
Das Besondere: Alle Fragen und Antworten sind öffentlich einsehbar. Das Wahl-Portal ist ein Projekt von abgeordnetenwatch.de in Kooperation mit der Heinrich-Böll Stiftung Bremen.
kandidatenwatch.de gibt es seit der Bundestagswahl 2005. Gleich zur Premiere übertraf das Wahl-Portal alle Erwartungen: 12.500 Fragen und 8.500 Antworten gingen im Vorfeld der letzten Bundestagswahl ein, 2,8 Millionen Mal wurde die Seite abgerufen. Das große Interesse am Online-Dialog mit den Kandidaten wiederholte sich im vergangenen Jahr bei den Landtagswahlen in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Auf Bundesebene gibt es das Internetportal inzwischen als dauerhafte Institution. Unter der Internetadresse
www.abgeordnetenwatch.de können Bürgerinnen und Bürger seit dem 8. Dezember 2006 die 614 Bundestagsabgeordneten befragen und deren Abstimmungsverhalten einsehen.
Den Nutzen des Wahl-Portals erläuterte Projektleiter Gregor Hackmack bei einer Pressekonferenz zum Start der Seite: „Mit kandidatenwatch wollen wir Politik transparenter gestalten. Wer um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler wirbt, muss sich auch deren Fragen stellen."
Bis zum Wahltag am 13. Mai 2007 betreut ein Redaktionsteam den Online-Dialog und liest jede Frage aber auch jede Antwort vor Veröffentlichung auf der Seite gegen. Beiträge, die gegen den Moderations-Kodex verstoßen, wie Beiträge, die Beleidigungen, Beschimpfungen und menschenverachtende Formulierungen beinhalten oder Opfer von Gewaltherrschaft, Rassismus, Sexismus sowie politischer und religiöser Verfolgung missachten und verhöhnen sind strikt
untersagt und werden nicht freigeschaltet.
Abgeordnetenwatch.de erwartet bis zum Wahltag eine große Resonanz auf das heute gestartete Internetangebot. "Bei der übernächsten Wahl 2011," so Hackmack, "wird kandidatenwatch eine noch größere Bedeutung zukommen: Dank des neuen Wahlrechts müssen die Bremerinnen und Bremer künftig keine gebundene Parteiliste mehr bestätigen, sondern können ihre Kandidaten selber auswählen."
Quelle: www.kanidatenwatch.de - Presseinfo vom 26.03.2007