Pflegebedürftige Menschen am Rand der Gesellschaft? Der „Wert“ der alten und pflegebedürftigen Menschen ist eine politische Entscheidung:
und Niedersachsen ist Schlusslicht in der Altenpflege in den westlichen Bundesländern! Von durstenden, hungernden, wundgelegenen Menschen berichten die Medien. Jeder zehnte alte Mensch trägt in Pflegeheimen, jeder zwanzigste in der häuslichen Pflege, gesundheitliche Schäden durch mangelhafte Pflege davon.
Personalmangel, Arbeitsüberlastung, psychisch überforderte Pflegekräfte, fehlende Qualifikation und unzumutbare Arbeitsbedingungen sind dafür die Ursache.
Und die Zahl der Pflegebedürftigen steigt ständig. 2003 erhielten 218363 Personen in Niedersachsen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Laut Pflegebericht werde diese Zahl bis 2020 um 25,4 % steigen. Auf dieser Basis hat das Land selbst einen Personal – Mehrbedarf von 3250 Fachkräften für die Altenpflege errechnet, aber : die Zahl der AltenpflegeschülerInnen sank um 14 % von 2003 bis 2006 .
In Niedersachsen werden die niedrigsten Pflegesätze in der Pflegestufe III in den westlichen Bundesländern gezahlt. Wir fordern von der zukünftigen Landesregierung
- sich per Bundesratsinitiative für eine bundesweit einheitliche Personalverordnung einzusetzen,
- für eine ausreichende Zahl von Heimen in öffentlicher Hand zu sorgen, die Standards für Privatbetriebe setzen
- dafür zu sorgen, dass die Höhe der Pflegesätze, die Finanzierung tariflicher Personalkosten mindestens dem bundesweiten Durchschnitt angepasst werden.
Die betriebliche Altenpflegeausbildung sollte durch eine Umlage finanziert werden, die alle ambulanten und stationären Einrichtungen tragen.
Quelle: http://www.dielinke-nds.de/index.php?option=com_content&task=view&id=162&Itemid=1