Titel: Einigung auf Pflegepakt für Niedersachsen Beitrag von: Multihilde am 09. November 2011, 01:04 Sozialministerin Aygül Özkan:
„Guter Tag für die pflegebedürftigen Menschen“ HANNOVER. In Niedersachsen haben sich verschiedene Partnerinnen und Partner unter Moderation des Sozialministeriums auf einen umfassenden Pflegepakt für Niedersachsen geeinigt. Sozialministerin Aygül Özkan: „Wir stellen heute gemeinsam die Weichen, um die Pflege auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu sichern. Die Bereitschaft und der Wille zu gemeinsamen Lösungen waren stärker als alle Interessengegensätze. Ich danke allen Partnerinnen und Partnern, die zum Abschluss des Pflegepaktes beigetragen haben. Unsere gemeinsamen Anstrengungen haben sich gelohnt. Wir sichern die Qualität der Pflege. Das nützt den Pflegebedürftigen, den in der Pflege engagierten Menschen sowie den Angehörigen gleichermaßen. Heute ist ein guter Tag für die pflegebedürftigen Menschen in Niedersachsen." Pflegekassen, Kommunale Spitzenverbände, Verbände der Freien Wohlfahrtspflege und Verbände der Privaten Pflegeanbieter haben sich in Gesprächen mit dem Sozialministerium in den vergangenen Monaten auf folgende Schwerpunkte geeinigt: Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung
Ambulante Pflege Die Arbeitsbedingungen der ambulanten Pflegedienste sollen erleichtert werden. Dazu soll unter anderem die Pflege entbürokratisiert werden. Die papierlose Abrechnung zwischen Leistungserbringern und Pflegekassen soll zum Standard werden. Über die künftige Ausgestaltung der ambulanten Pflege führen die Pflegekassen, die Kommunen und die Verbände der Pflegeanbieter gesonderte Verhandlungen. Stationäre Pflege
Zur Einigung auf den Pflegepakt sagt Diakoniedirektor Dr. Christoph Künkel, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW): "Auch die LAG FW begrüßt die getroffenen Verabredungen und dankt der Sozialministerin und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich für die geleistete Arbeit. Jetzt kommt es darauf an, dass die Beschlüsse umgesetzt werden und mit der gleichen Gewissenhaftigkeit an den Punkten weitergearbeitet wird, an denen weitere Beratungen vereinbart wurden." Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen: „Im Pflegepakt ist es uns gelungen, alle Beteiligten in das Boot zu holen, um gemeinsam an der Verbesserung der Lebensqualität unserer Pflegebedürftigen zu arbeiten. Die AOK Niedersachsen engagiert sich insbesondere auch in der Gesundheitsförderung der in der Pflege tätigen Menschen." Jörg Niemann, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) - Landesvertretung Niedersachsen: "Mit dem Pflegepakt haben wir uns über viele wichtige Themen verständigt, um auch künftig eine gute bezahlbare Pflege in Niedersachsen sicherzustellen." Dr. Hubert Meyer, Geschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, hebt für die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände hervor: „Insbesondere die fundierte Analyse des Pflegesatzniveaus in der stationären Pflege in Niedersachsen hat verdeutlicht, dass die in der Vergangenheit immer wiederkehrende Forderung nach einer pauschalen Anhebung der Pflegesätze keineswegs zwangsläufig eine bessere Pflegequalität mit sich bringt. Die Pflegesätze werden daher weiterhin vor Ort verhandelt und sich an den Leistungen und der Qualität einer Einrichtung orientieren." Henning Steinhoff, stellv. Sprecher -stationär- der Landesarbeitsgemeinschaft der Verbände der Privaten Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen (LAGPPN): „Insgesamt bewerten die Vertreter der privaten Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen den Inhalt des Pflegepakts positiv, verstehen sie diesen doch als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Allerdings müssen die benannten Themen nun unverzüglich in konkrete Ergebnisse umgesetzt werden. Aus dieser Verantwortung werden wir keinen der Vertragspartner entlassen." Die Partner des Pflegepaktes sind die Caritas, das Diakonische Werk, das Deutsche Rote Kreuz, die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V., der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe, der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste, die Arbeitsgemeinschaft privater Heime, bad e.V., der abvp e.V., DBfK e.V., die AOK Niedersachsen, der BKK-Landesverband Mitte, die IKK Classic, der Verband der Ersatzkassen, die Landwirtschaftliche Krankenkasse, die Knappschaft, der Verband der privaten Krankenversicherung, der medizinische Dienst der Krankenversicherung, der der Niedersächsische Landkreistag, der Niedersächsische Städtetag, der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, die Ärztekammer, der Landesseniorenrat, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen und das Niedersächsische Sozialministerium. Quelle: http://www.ms.niedersachsen.de, Presseinformationen 07.11.2011 (http://www.ms.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=4972&article_id=100290&_psmand=17) |